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Augenbewegungen beim Lesen von Wörtern mit vertauschten Buchstaben

Eye movements in reading words with jumbled letters

Guido Nottbusch

Presentation held at the 30th Annual Meeting of the German Society for Linguistics (DGfS) in Bamberg, 26-29. Februar 2008 in Bamberg "Sprachvergleich" Workshop: The Role of Phonology in Reading Acquisition, Chair: Martina Penke, Kathrin Schrader

Handwriring_Movements_Presentation
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Abstract

Seit September 2003 (evtl. auch schon früher) kursiert der folgende Text in vielen Sprachen und unterschiedlichen Varianten (vor allem) im Internet:

"Auch nach eienr Stidue der Cmabridge Uinverstiaet ist es eagl in wlehcer Reiehnfogle die Bchustebaen in Woeretrn vokrmomen. Es ist nur withcig, dsas der ertse und lettze Bchusatbe an der ricthgien Stlele snid. […]"

Tatsächlich handelt es sich um ein Hoax wie auf der Internetseite von Matt Davis (Cognition and Brain Sciences Unit, Cambridge, U.K.) nachzulesen ist. Die ursprüngliche Quelle ist vermutlich die unveröffentlichte Dissertation von Graham Rawlinson (1976), nach der vor allem Transpositionen in der Wortmitte ohne größere Probleme gelesen wer­den können. Dieses Ergebnis wurde auch durch die Untersuchung von Rayner et al. (2006) bestätigt, in der Transpositionen in der Wortmitte zu einer Verlangsamung der Lesegeschwindigkeit um ca. 11% führten. Vertauschungen am Wortende und am Wortanfang zogen stärkere Verlangsamungen nach sich (26% bzw. 36%). Des Weiteren wirken sich Vertauschungen über Morphemgrenzen negativ auf die Lesegeschwindigkeit aus (Christianson et al., 2005). In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage nach dem Einfluss der silbenphonologischen Eigenschaften der Wörter auf die Lesegeschwin­digkeit (vgl. Wentink et al., 1997): Führt die Transposition über Silbengrenzen hinweg zu stärkeren Verlangsamungen der Lesegeschwindigkeit als innerhalb von Silben? Gibt es unterschiedliche Ef­fekte bezüglich der Position innerhalb der Silbe bzw. verschiedener Silbentypen? Um diesen Fragen nachzugehen, wurden die genannten silbenphonologischen Faktoren sowie die Wortlänge und die Unter- bzw. Oberlängen der transponierten Buchstaben in einem Leseexperiment mit Messung der Augenbewegungen systematisch variiert. Die Ergebnisse des Experiments sowie die Konsequenzen der gewonnenen Erkenntnisse für die Vermittlung im Leseerwerb sollen diskutiert werden.

Literatur

Christianson, K., Johnson, R.L., & Rayner, K. (2005). Letter transpositions within and across morphemes. Journal of Experimental Psychology: Learning, Memory, and Cognition, 31, 1327–1339.

Rawlinson, G. E. (1976). The significance of letter position in word recognition. Unpublished PhD Thesis, Psychology Department, University of Nottingham, Nottingham UK.

Rayner, K., White, S.J., Johnson, R.L. & Liversedge, S.P. (2006). Raeding Wrods With Jubmled Lettres. There Is a Cost. Psychological Science, 17, 192-193.

Wentink, H.W.M.J., van Bon, W.H.J. & Schreuder, R. (1997). Training of poor readers' phonological decoding skills: Evidence of syllable-bound processing. Reading and Writing, 9, 163-192.

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