Orthographische Aspekte der handschriftlichen Sprachproduktion von
Kindern
23. Jahrestagung der DGfS am 28. Februar - 2. März 2001 in
Leipzig "Sprache und Kognition"; Vortrag in der AG2: Dynamik
schriftlicher Textproduktion, Leitung: Joachim Grabowski
(Heidelberg), Giesela Harras
(Mannheim) und Wolf-Andreas Liebert (Trier)
Guido Nottbusch (Osnabrück): Orthographische Aspekte der
handschriftlichen Sprachproduktion bei Kindern
Freitag, 2. März 2001, 14:00-15:00 Uhr, Hörsaal 2
Abstract: Ausgehend von der Beobachtung, dass die
schriftliche Sprachproduktion in ihrem zeitlichen Verlauf ein hochstrukturierter
Prozess ist, werden sprachlich-kognitive Bedingungen des Schriftspracherwerbs
untersucht. Der zeitliche Verlauf (Latenzen und
Geschwindigkeitsveränderungen) kann, wenn die motorischen Einflüsse
statistisch kontrolliert werden, als Fenster auf die zugrundeliegenden
linguistisch-kognitiven Prozesse genutzt werden. Die Ausbildung der Strukturierung
dieser Prozesse ist ein Element des Schriftspracherwerbs und kann als eine
Bedingung für kompetentes Schreiben angesehen werden. Die Hypothese, dass im
Schriftspracherwerb die Verläufe der dynamischen Entwicklung und der
Qualität des schriftlich-orthographischen Outputs miteinander korrelieren,
soll überprüft werden. Die Methodik sowie erste Ergebnisse aus Aufnahmen
der Dynamik im Verlauf eines standardisierten Rechtschreibtests (DRT 5) werden
vorgestellt.
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